Moorlandschaften gehören zu den faszinierendsten und zugleich auch bedrohten Ökosystemen. Sie sind reich an Pflanzen- und Tierarten und nehmen zugleich große Mengen an Treibhausgasen auf. Möchtest du mehr darüber erfahren, wie die wertvollen Moorböden geschützt werden können? Moore sind sensibel und bedürfen einer speziellen Pflege, um ihre biologische Vielfalt und ihre Leistungen für das Klima aufrechterhalten zu können. Das Wort "Moorsanierung" umfasst verschiedene Maßnahmen, um die Entwicklung von Mooren zu fördern oder einer Schädigung entgegenzuwirken. Ein wichtiger Bestandteil der Moorsanierung ist die Wiederherstellung des Wasserhaushalts. Durch Entwässerungen oder landwirtschaftliche Eingriffe gerät das Gleichgewicht aus dem Lot. Die Verdichtung der Torfschicht verhindert dann, dass Wasser in die unteren Schichten einsickert und gibt Sauerstoff an die Torfmoose ab. Werden diese Bedingungen nicht wiederhergestellt, weicht das Ökosystem auf und trocknet aus, was sich auch negativ auf das Klima auswirkt.

In der Moorsanierung wird deshalb oft die künstliche Anhebung des Wasserspiegels oder die Absenkung der umliegenden Landschaften geplant. Moore enthalten große Mengen an Kohlenstoff, die in dieser Form aufgrund der geringen Sauerstoffzugänglichkeit nur langsam zersetzt werden und sich als Torf ablagern. Kohlenstoffdioxid entweicht nicht als Treibhausgas, sondern bleibt im Torf eingeschlossen, solange keine Störung durch die Sanierung auftritt. Durch Moorrenaturierungen kann daher ein wertvoller Beitrag zum Klimaschutz geleistet werden. Wenn die Post-Moor-Böden unangetastet bleiben, erweisen sie sich als langfristiger Kohlenstoffspeicher. Eine weitere Säule der Moorsanierung ist die Entfernung von Nährstoffeintrag. Einzelne Pflanzen sind in Mooren auf bestimmte Nährstoffe spezialisiert, welche ihnen ermöglichen, in der Sumpflandschaft zu gedeihen. Passieren jedoch durch menschliche Einflüsse zu viele Nährstoffeinbringungen, beispielsweise durch Düngemittel oder Abwässer, breiten sich Schilf- und Bruchwaldarten aus, und das Moorbild verschwindet. Es entstehen so genannte Verlandungen, die in weiterer Folge auch das Entstehen von Feuchtgebieten verhindern werden. Durch den gezielten Einsatz von Flutungen oder das Anlegen von Gräben und Filterbeeten zur Wasserreinigung kann das Antibild perfekter Wasserbedingungen in der Sanierung herbeigeführt werden.

Ein wichtiger Schritt bei der Moorsanierung ist auch die Wiederherstellung der natürlichen Vegetation. Torfmoose und andere Torfmoosearten gedeihen häufig nur unter bestimmten klimatischen Bedingungen. Werden sie aus ihrem natürlichen Habitat entfernt, nimmt ihre Population ab, oder sie sterben aus. Im Rahmen der Sanierung von Mooren werden daher in vielen Fällen insbesondere auch Torfmoosearten wieder angesiedelt, um ihr Überleben und die Generierung dieser wichtigen Biomasse zu gewährleisten. Die Moorsanierung ist eine wichtige Maßnahme, um die biologische Vielfalt von Mooren zu erhalten und gleichzeitig einen wertvollen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten. Durch das Wiederherstellen des Wasserhaushalts, das Vermeiden von Nährstoffeintrag und das Anpflanzen von Torfmoosen können Moore langfristig als funktionierende Ökosysteme geschützt werden. Ebenso ergeben sich durch diese Maßnahmen auch wirtschaftliche Vorteile, weil damit beispielsweise die landwirtschaftliche Nutzung großer Flächen befördert wird.

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